Funktion und Wirkungsweise der Bremse
Funktion und Aufbau erklärt
Die Bremsen gehören zu den wichtigsten Sicherheitselementen eines Autos und basieren auf Reibung. Als Betriebsbremsen zum Verzögern eines Fahrzeuges werden insbesondere Scheibenbremsen und Trommelbremsen eingesetzt. Die Feststellbremse sichert den Pkw gegen Wegrollen.
Scheibenbremse
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Bremspedal
Bremsflüssigkeit
Bremsscheibe
Luftstrom
Antriebswelle
Kühlrippen
Bremsbeläge
Bremskolben
Bremssattelhalter
Bremssattel
Führungsbolzen
Aufbau und Funktion der Scheibenbremse
Die Scheibenbremse ist die häufigste Reibungs- bzw. Schleifbremse im Kfz-Bereich und wurde anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt und zunächst mechanisch über Bremsseile betätigt. In modernen Autos finden sich hingegen keine Seilzüge mehr. Die Bremse wird stattdessen hydraulisch betätigt. Dies hat mehrere Vorteile, denn zum einen lassen sich mittels Tandem-Hydraulikzylinder unterschiedliche Bremskreise realisieren, wie sie durch den Gesetzgeber in Deutschland vorgeschrieben sind und zum anderen kann die Bremskraft verstärkt werden. Nur so lassen sich leistungsstarke und schnelle Autos beherrschen. Bei der Bremsung werden die Reibepartner, sprich Bremsscheibe und Bremsbeläge, stark belastet. Die thermische Energie muss durch eine gute Kühlung so schnell wie möglich abgeführt werden, damit sich zum einen die Bremsscheibe nicht verzieht und zum anderen auch die Bremsflüssigkeit nicht zu sieden beginnt. Die entstehenden Dampfblasen im Bremssystem könnten sonst zum Ausfall der Bremse führen. Die Reibung geht natürlich nicht spurlos an Bremsscheiben und Bremsbelängen vorbei. Sie müssen daher regelmäßig gewechselt werden. Passende Bremskomponenten finden Sie bei kfzteile24. Zu unserer Kategorieübersicht zum Thema Scheibenbremsen
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Trommelbremse
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Bremspedal
Stützbolzen
Rückstellfedern
Bremsbacken
Haltebolzen
Nachstellvorrichtung
Bremsträger
Bremstrommel
Radzylinder
Aufbau und Funktion der Trommelbremse
Trommelbremsen sind ebenfalls Reibungsbremsen, die je nach Konstruktion eine starke Selbstverstärkung bieten. Durch die Drehung wird immer mindestens eine Bremsbacke noch fester an die umlaufende Trommel gepresst. Werden die Bremsbacken schwimmend gelagert und die Abstützkraft der auflaufenden Bremsbacke per Druckbolzen an die ablaufende Bremsbacke übertragen, ergeben sich in der Konsequenz sogar zwei auflaufende Bremsbacken. Was Servo-Bremsen von Duplex-Bremsen unterscheidet und was es mit Duo-Servo und Duo-Duplex-Bremsen auf sich hat, erklären wir übrigens direkt in unserer Trommelbremsen-Kategorie. Trommelbremsen kommen meist nur noch bei Kleinwagen zum Einsatz und bieten aufgrund der geschlossenen Bauform auch in Offroad-Bereich Vorteile. In anderen Pkws wurden sie durch Scheibenbremsen verdrängt, die eine bessere Dosierbarkeit, einen bessere Kühlung und eine einfachere Wartung bieten. Zu unserer Kategorieübersicht zum Thema Trommelbremsen
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Feststellbremse
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Trommelbremsen
Um die Feststellbremse bei Trommelbremsen zu realisieren, müssen lediglich die Bremsbacken mechanisch an die Bremstrommel bewegt werden. Dies lässt sich relativ leicht durch entsprechende Bowdenzüge umsetzen, die mit dem Handbremshebel verbunden sind.Scheibenbremsen
Die häufig als Handbremse bezeichnete Feststellbremse wird durch den Gesetzgeber vorgegeben und lässt sich bei Scheibenbremsen schwerer realisieren als bei Trommelbremsen. Entweder fungiert die Innenseite der Scheibenbremse wie eine Mini-Trommelbremse oder ein Haltepin wird mittels Elektromotor gegen die Bremsscheibe gepresst.Feststellbremse
Die Feststellbremse wird umgangssprachlich auch als Handbremse bezeichnet, da sie häufig durch einen Hebel zwischen den Vordersitzen bedient wird. Sie ist gesetzlich vorgeschrieben und muss unabhängig von der Betriebsbremse des Autos funktionieren. Die Kraftübertragung erfolgt meist mittels Seilzug, aber auch Systeme mit Elektromotoren sind im Kommen. Sie bieten einige Vorteile und verhindern elektronisch gesteuert z.B. das Wegrollen des Fahrzeuges am Hang oder aktivieren sich beim Stillstand des Autos automatisch. Außerdem besteht nicht die Gefahr, dass der Bowdenzug im Winter einfriert. Auch wenn moderne Feststellbremsen komfortabel ohne Zutun des Fahrers arbeiten, sollten Sie vor allem bei starkem Gefälle zusätzlich einen Gang einlegen. Fahrzeuge mit Automatikgetriebe werden zunächst durch die Betriebsbremse gehalten, eh die Feststellbremse aktiviert wird. Wählen Sie im Anschluss die Position "N" (Neutral) und lösen Sie dann das Bremspedal. Sobald sich das Fahrzeug "gesetzt" hat, wird mit "P" die Parksperre aktiviert. Ein Eindrehen der Vorderräder bietet im abschüssigen Gelände zusätzliche Sicherheit. Zu unserer Kategorieübersicht zum Thema Bremsanlagen
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Wechsel der Bremsen
Der Wechsel der Bremsen sollte grundsätzlich in einer qualifizierten Fachwerkstatt erfolgen, denn durch unsachgemäßen Einbau riskieren Sie nicht nur Schäden am Fahrzeug sondern auch Ihre Sicherheit. Die Kosten für den Einbau variieren stark. Es lohnt sich also, Angebote zu vergleichen. Hochwertige Bremsscheiben und passende Bremsbeläge bekommen Sie bei uns von renommierten Markenherstellern wie z.B. ATE, Brembo, Bosch oder f.becker line.
Einsatzgebiet von Bremsen
Die Bremse ist eine Vorichtung, mit der bewegte Maschinen- oder Fahrzeugteile verzögert werden können. Was technisch klingt, bildet die Grundlage moderner Mobilität, denn schließlich kann kein Fortbewegungsmittel sicher bewegt werden, ohne dass eine Möglichkeit zum kontrollierten Anhalten besteht. Dies gilt für Autos ebenso wie für Fahrräder, Lkw, Busse oder Züge. Auch Flugzeuge und Schiffe müssen abgebremst werden, allerdings kommen neben der Reibungsbremse dort noch andere Bremsmechanismen zum Einsatz. Bei einer Strömungsbremse wird z.B. der Luftwiderstand durch den Stellwinkel von Bremsklappen bestimmt und auch Bremsfallschirme kommen im Hochgeschwindigkeitsbereich zum Einsatz. Supersportwagen wie der Mercedes-Benz SLR McLaren oder der Bugatti Veyron 16.4 nutzen das Prinzip über ihren Heckflügel. Der entstehende Luftwirbel bremst das jeweilige Fahrzeug nicht nur ab, sondern sorgt auch dafür, dass sich der Anpressdruck auf die Straße erhöht. Auf diese Weise können die Räder höhere Bremskräfte auf den Untergrund übertragen.
Was passiert beim Bremsen?
Der Begriff Bremse beschreibt physikalisch gesehen eine Umwandlung von Bewegungsenergie in eine andere Form, denn schließlich ist die Energie eines abgeschlossenen Systems nach dem ersten Hauptsatz der Thermodynamik konstant. Die Bewegungsenergie wird meistens in Form von Wärme an die Umgebung abgegeben. Die sogenannten Schleifbremsen sind weit verbreitet und werden vor allem im Kfz-Bereich eingesetzt. Die kinetische Energie kann aber auch gezielt in elektrische Energie umgewandelt werden, indem man einen Generator anschließt und die elektromagnetische Induktion nutzt. Dieses Wirkungsprinzip wird häufig im Eisenbahnverkehr genutzt.
Die umgewandelte Energiemenge beim Bremsen (ΔQ) lässt sich berechnen und hängt von der Masse (m) und der Geschwindigkeitsdifferenz (Δv) ab.
ΔQ = 1/2 * m * (v1² - v2²)
Die Energiemenge, die für das Verzögern notwendig ist, steigt also mit zunehmender Masse und die Geschwindigkeitsdifferenz geht sogar als Quadrat in die Gleichung ein. Dieser grundsätzliche Zusammenhang ist für das sichere Bremsen im Straßenverkehr von essenzieller Bedeutung. Je schneller ein Fahrzeug unterwegs ist, desto größer wird die Energiemenge, die bis zum Stillstand umgewandelt werden muss. Kommt es zu einem Unfall, wird noch verbliebene kinetische Energie durch die Verformung der Karosserie abgebaut. Dabei kann es zu schweren und tödlichen Verletzungen kommen. Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger oder Fahrradfahrer sind mangels schützender Karosserie bei Zusammenstößen auch besonders gefährdet.
Bremsweg/Anhalteweg
Aus diesen Überlegungen heraus ergeben sich die Kenngrößen Bremsweg und Anhalteweg, wobei der Bremsweg die Strecke beschreibt, die von Beginn der Bremsung bis zum Stillstand des Autos zurückgelegt wird. Der Anhalteweg schließt außerdem das kognitive Erfassen einer Situation und das entsprechende Reagieren ein, die dem Bremsvorgang stets vorausgehen. Autofahrer müssen die Situation sehen und die Notwendigkeit des Bremsens erkennen. Zudem müssen sie reagieren und die Bremsung schließlich umsetzen. Die dafür notwendige Zeit ist individuell sehr unterschiedlich, dauert im Schnitt aber eine Sekunde. Mit steigendem Alter, Ablenkung sowie unter Drogen- oder Medikamenteneinfluss nimmt der Anhalteweg deutlich zu. Als Faustformeln gelten approximativ folgende Zusammenhänge:
Reaktionsweg = Geschwindigkeit/10 * 3
Bremsweg bei Gefahr= 1/2 + (Geschwindigkeit/10)²
Anhalteweg = Reaktionsweg + Bremsweg
Der Anhalteweg nach diesen Formeln stellt einen Näherungswert dar, der lediglich verdeutlichen soll, dass die gefahrene Geschwindigkeit beim Bremsen entscheidend ist. Der daraus abgeleitete Sicherheitsabstand einer "halben Tachoanzeige" in Metern gilt auch nur bei trockener Fahrbahn. Bei Nässe und Schnee sollten sie einen "ganzen Tacho" Abstand halten und bei Eisglätte ist sogar eine "doppelte Tacholänge" notwendig.
Aufmerksames und an die Witterung sowie die Straßenverhältnisse angepasstes Fahrverhalten sind der beste Unfallschutz.