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Magnetschalter
Magnetschalter, Starter
Magnetschalter des Anlassers – zum Starten unverzichtbar
Ohne Unterstützung lässt sich ein Verbrennungsmotor nicht starten. Zu diesem Zweck ist in deinem Fahrzeug direkt neben dem Motor ein Anlasser verbaut. Darin befindet sich der Magnetschalter, der auch unter den Bezeichnungen Starter- oder Anlasserrelais bekannt ist. Hauptsächlich ist er dafür verantwortlich, elektrischen Strom von der Batterie an den Anlasser weiterzugeben.
Anlasser kurz erklärt
Vielleicht erinnerst du dich noch an alte Stummfilme? Mit einer großen Kurbel drehte der Fahrer vorne am Fahrzeug. Der Motor kam in Schwung und lief danach von selbst. Das ist heute nicht mehr nötig, denn dafür gibt es den Anlasser.
Am Motor des Fahrzeugs befindet sich eine Schwungscheibe. Diese ist am äußeren Rand mit einem Zahnkranz ausgestattet. Im Anlasser befindet sich ein kleines Ritzel. Wenn der Anlasser Strom erhält, fährt das Ritzel aus und schert in den Zahnkranz der Schwungscheibe ein. Das Ritzel dreht sich weiter und versetzt die Schwungscheibe in Bewegung, bis der Motor startet.
Funktionen des Magnetschalters
Grundsätzlich hat der Magnetschalter im Anlasser 2 Funktionen zu erfüllen. Er muss den Stromkreis einschalten, also Strom von der Batterie dem Anlasser zuführen. Wenn der Motor läuft, unterbricht der Magnetschalter die Stromzufuhr. Das Ritzel des Anlassers geht wieder in seine Ausgangsstellung zurück. Im Überblick:
- Wenn du den Zündschlüssel drehst, erhält der Magnetschalter über die Zündanlage ein elektrisches Signal.
- Der Stromkreis schließt sich, indem der Magnetschalter einen Eisenkern in seine Spule zieht. Dadurch erhält der Anlasser starken Strom von der Batterie. Der Motor läuft selbstständig an.
- Jetzt lässt du den Zündschlüssel wieder los. Der Magnetschalter im Anlasser öffnet den Stromkreis wieder. Der Anlasser schaltet sich ab.
Tipp: Achte darauf, z.B. bei lauten Außengeräuschen, ob der Motor wirklich läuft. Ein erneuter Startversuch bei laufendem Motor verursacht enorme Geräusche. Damit beschädigst du die Zahnkränze des Ritzels und der Schwungscheibe.
Symptome und Ursachen eines defekten Anlassers
Du drehst den Zündschlüssel um und hörst nur ein Klacken. Der Anlasser dreht nicht durch. Im Magnetschalter schließen die Kontakte des Relais vom Anlasser nicht. Daran kann es liegen:
- Die Batterie deines Autos ist leer. Zu erkennen an schwächer werdenden Kontrollleuchten am Armaturenbrett beim Drehen des Zündschlüssels.
- Der Magnetschalter im Anlasser ist defekt. Meist ist ein Austausch des kompletten Anlassers erforderlich.
- Ein defekter Zündschalter verursacht einen Kurzschluss. Eine fachmännische Überprüfung der Elektrik kann Abhilfe schaffen.
- Der Anlasser selbst ist beschädigt. Mögliche Ursachen sind defekte Hauptkontakte des Magnetschalters, nicht funktionierender Freilauf oder ein abgenutztes Ritzel.
Beim Drehen des Zündschlüssels hörst du den Anlasser wild drehen. Diese Ursachen sind möglich:
- Der sogenannte Einrücker (bewegt das Ritzel des Anlassers zum Zahnkranz der Schwungscheibe) ist defekt. Möglicherweise ist er auch stark verschmutzt. In beiden Fällen schert das Ritzel nicht mehr in die Schwungscheibe ein, es dreht frei.
- Das Ritzel des Anlassers ist stark verschlissen. Eventuell sind starke Geräusche zu hören, weil Ritzel und Zahnkranz nicht mehr korrekt einscheren können.
- Eher selten ist der Zahnkranz der Schwungscheibe stark abgenutzt.
Magnetschalter oder Anlasser reparieren oder wechseln?
Ob selbst oder in der Werkstatt reparieren: Aufgrund des Zeit- und Arbeitsaufwands kommt ein Austausch oft kostengünstiger. Diese Aspekte spielen dabei eine Rolle:
- Die Fehlersuche dauert zu lange. Die Arbeit am Anlasser kann sich schnell als knifflig erweisen. Es entsteht ein großer Zeitaufwand (ca. 4 Stunden) mit hohen Arbeitskosten. Es kommt auf die Zugänglichkeit am Fahrzeug an.
- Erforderliche Ersatzteile sind oft teuer. Darüber hinaus für ältere Baujahre nur schwer zu finden.
- Eine Reparatur des Anlassers erfordert einen Zeitaufwand von circa 4 Stunden.
- Austausch-Anlasser sind oft gar nicht so teuer. Wenn sie überholt sind, lassen sie sich einfach gegen den alten Anlasser eintauschen. Oft erhältst du sogar noch eine Garantie.
Wie lässt sich ein defekter Magnetschalter oder Anlasser selbst reparieren?
Mit einiger technischer Erfahrung ist eine Reparatur in Eigenregie durchaus möglich. Klemme allerdings vorher die rote Leitung (plus) von der Batterie ab. Im ausgebauten Zustand solltest du ggf. diese Arbeiten bei den einzelnen Komponenten durchführen.
- Erneuerung der Schleifkohlen
- Reinigung und Abdrehen des Kollektors
- Austausch der Ankerwellenlager
- Reinigung der angerosteten Anschlüsse des Anlassers
- Austausch der elektrischen Teile des Anlassers
- Reparatur beschädigter Schleifkontakte oder Ankerwellenlager
Generell erfordert die Reparatur des Magnetschalters einen enormen Arbeitsaufwand. In der Regel erfolgt in der Werkstatt ein kompletter Austausch, zusammen mit dem Anlasser. Das wäre auch für dich überlegenswert.